Site hosted by Angelfire.com: Build your free website today!

Das Licht ist einer der wichtigsten Faktoren von denen, die für das Wachstum von Pflanzen eine Rolle spielen. Denn Pflanzen verwenden einen Prozess, der als Photosynthese bezeichnet wird, um Kohlendioxid in Zucker umzuwandeln. Bei diesem chemischen Vorgang wird Sauerstoff frei und an die Atmosphäre abgegeben. Das menschliche Auge kann nur einen kleinen Teil der Lichtwellenlängen wahrnehmen, die Pflanzen für die Photosynthese verwenden können. Auch wenn das Licht für das menschliche Auge als weiß erscheint, ist es tatsächlich eine Mischung aus unterschiedlichen Farben. Pflanzen sind in der Lage, Licht des roten, violetten und blauen Spektrums zu absorbieren. Nur das grüne Licht wird nicht verwendet und deshalb reflektiert, so dass uns Menschen die Pflanzen grün erscheinen. Auf Pflanzenlampen wird ihre Leistung meist in Watt und Lumen angegeben, was aber nicht so genau ist, wie die Standardmaßeinheit, die »Photosynthetic Available Radiation« (dt.: photosynthetisch verfügbare Strahlung), die mit »PAR« abgekürzt wird. Im Folgenden erklärt unser Autor Mel die wichtigsten Be9riffe, die im Zusammenhang mit der Beleuchtung eine Rolle spielen:

 

Photosynthetisch verfügbare Strahlung (PAR)

Die Maßeinheit PAR unterscheidet sich von der Einheit Lumen vor allem dadurch, dass sie keine direkte Maßeinheit der Energie ist. Viel mehr gibt sie an, wie viel Licht für die Photosynthese von Pflanzen zur Verfügung gestellt wird. Dies wird über die Zahl der Photonen ausgedrückt. Bei der Photosynthese absorbieren Pflanzen diese Pho-tonen und nutzen ihre Energie für diesen chemischen Prozess. Die Maßeinheit PAR wird in einem Lichtwellenbereich von 400 bis 70o nm (Nanometer) gemessen.

Watt (W)

Diese Maßeinheit kennen die meisten von uns: Sie ist die Standardeinheit zur Angabe von Leistung. 1 Joule Energie pro Sekunde entspricht einer Leistung von i Watt. Als allgemeine Regel gilt, dass Indoorgärten wenigstens 5o Watt Licht einer HID-Lampe pro 3o qcm benötigen.

Lumen cannabis anbau

Lumen ist die Maßeinheit für die Lichtintensität/Lichtstärke. Sie steht in Relation zur Leistung (Watt), unterscheidet sich aber von ihr, da mit Lumen nur das Licht gemessen wird, das das menschliche Auge wahrnehmen kann. Dieser Bereich ist relativ klein (45o bis 55o nm) und erlaubt — streng genommen — keine wirkliche Aussage über das für die Photosynthese verfügbare Licht — denn Pflanzen »sehen« einen deutlich größeren Wellenbereich (wie erwähnt: 400 bis 700 nm). Dennoch wird die Lichtleistung von Pflanzenlampen immer wieder in Lumen angegeben. Für Indoorgärten bedeutet dies, dass pro 3o qcm zwischen 3.000 und 9.00o Lumen vorhanden sein sollten. Wirklich gute Ergebnisse lassen sich aber nur mit Lichtintensitäten erzielen, die wenigstens 6.000 Lumen pro 3o qcm bringen.

Für die Lichtenergie, die von Lampen ab- gegeben wird, wurde die Maßeinheit »Flux« eingeführt. Sie steht in direktem Zusammenhang mit Lumen. Jedoch hat diese Angabe einen Nachteil: Im Bereich um 55o nm, den grünen Wellenlängen des Lichts, erreicht sie ihren maximalen Wert. Zu beiden Seiten, also zu den roten und blauen Wellenlängen hin, nimmt dieser Wert rapide ab. Das bedeutet, dass zwei Lampen, die die selbe Energie abstrahlen, unterschiedliche Lumen-Werte haben können.

Lux

Auch Lux ist eine Maßeinheit. Sie beschreibt die »Ausleuchtung«, bezieht sich also auf die Lichtmenge, die eine Oberfläche erreicht, zum Beispiel die von Blättern. 1 Lux entspricht 1 Lumen/ m2, wobei Lux auch die Reflektor-Effizienz, Glasbarrieren und die Entfernung der Lichtquelle zu den Pflanzen berücksichtigt.

Farbtemperatur

Eine höhere Farbtemperatur bedeutetet mehr blaues Licht, eine niedrigere Farbtemperatur entsprechend mehr rotes Licht. Die Farbtemperatur wird in »Grad Kelvin« ausgedrückt.

Farbwiedergabe-Index

(Colour rendering Index (CRI))

Der CRI gibt an, wie farbtreu ein von einer Lampe beleuchtetes Objekt erscheint. Eine perfekte Lichtquelle hätte einen CRI von 100. Allgemein gilt, dass je höher der CRI einer Lampe, desto besser und farb-treuer erscheinen die damit beleuchteten Objekte. Das hört sich vielleicht etwas kompliziert an, deshalb sollte man sich vor allem die 5o Watt pro 3o qcm merken, die eine Pflanze wenigstens fürs Gedeihen braucht. Für Cannabis gilt, je mehr Licht es bekommt, desto besser kann es wachsen. Das trifft besonders dann zu, wenn mit zusätzlichem CO2 in Growräumen gearbeitet wird. Doch muss immer darauf geachtet werden, dass durch den Einsatz der Lampen die Temperatur im Growraum nicht zu stark ansteigt. Eine gute Ventilation ist deshalb unerlässlich.

Selbst beim Einsatz einer i.000 Watt HID-Lampe erhalten die Pflanzen nur 25 % des Lichts, das sie draußen an einem sonnigen Tag bekommen würden. Canna-bis, das bei zu wenig Licht angebaut wird, neigt dazu, in die Höhe zu schießen, hat dünne Stängel und nur wenige, spärlich ausgeprägte Blüten. Die Lampe sollte so dicht wie möglich über die Pflanzen ge-hängt werden - ohne sie dabei zu ver-brennen. Ein typischer Abstand beim Ein-satz von HID-Lampen liegt bei 45 cm. Die Temperatur sollte dabei überprüft wer-den. Am einfachsten ist das mit dem ei-genen Handrücken, er sollte nicht un-angenehm heiß werden, dann wäre der Abstand zu gering.

Die zwei am häufigsten verwendeten Lampenarten für einen erfolgreichen Indoorgarten sind fluoreszierende und Hochdruckentladungslampen (HID). Quecksilberdampflampen (MV) können ebenfalls für den Anbau von Cannabis eingesetzt werden, jedoch sind diese Lampen extrem ineffizient, da sie nur 8.00o Lumen pro 175 Watt abgeben. Im Vergleich dazu emittiert eine Natrium-hochdrucklampe 15.000 Lumen pro 15o Watt. Pflanzen, die unter einer Queck-silberdampflampe angezogen werden, wachsen relativ langsam. Das liegt an dem abgegebenen Lichtspektrum, das im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln eher begrenzt und unzureichend ist.

A uf den Einsatz von Halogenlampen sollte komplett verzichtet werden, auch wenn sie in der Theorie einen guten PAR-Wert aufweisen. Doch ihr Licht kann zu sehr großen Internodienabständen und schlechtem Wachstum führen. Und dabei geben Halogenlampen gefährlich viel Hitze ab.

Fluoreszierende Lampen

Fluoreszierende Lampen werden vor allem für das Anziehen von Stecklingen und in sehr kleinen Growräumen verwendet. Sie haben im Vergleich zu den HIDLampen eine deutlich geringere Lichtabgabe. Dafür sind sie im Betrieb günstiger. Beim Einsatz in kleinen geschlossenen Räumen sollte immer berücksichtig werden, dass fluoreszierende Lampen ein schlechteres Hitze zu Licht Verhältnis haben als die meisten Metallhochdrucklampen. Auch wenn sie in kleinen Anlagen verwendet werden könnten, ist ihr Einsatz nicht zu empfehlen.

Und wenn sie doch zum Einsatz kommen sollen, dann ist die Variante in »cool white« zu bevorzugen, da sie besonders viel Licht im blauen Spektrum abgibt. Damit lassen sich bis zu 38 cm hohe und buschige Pflanzen ziehen. Derartige Leuchtmittel sind in jedem gutsortierten Growshop erhältlich.

ES ist verhältnismäßig einfach, mehrere  dieser »Leuchtstoffröhren« auf einer mit Reflektionsfolie bespannten Sperr-holzplatte anzubringen und sich damit eine eigene Lampe zu basteln. Es gibt solche Systeme auch schon fertig im Growshop zu kaufen.

Fluoreszierende Lampen mit dem Hin-weis »Grow-Lampe« sind oft weniger effizient als die Standardleuchten, da sie weniger Licht emittieren. Fluoreszierende Leuchtröhren mit hohem Output sind in den Längen 6o und 122 cm erhältlich. Sie können bis zu 24.000 Lumen abgeben. Doch solche Leuchten kosten etwa genauso viel wie eine Hochdruckentladungslampe, die zudem die bessere Option darstellen.

Viele Grower verwenden die fluoreszierenden Lampen als eine günstige Ergänzung zu ihren HID-Systemen. Die Leuchtstoffröhren lassen sich direkt über oder zwischen die Pflanzen hängen und so auch Stellen beleuchten, wo das Licht der HIDs nicht hingelangt.

Hochdruckentladungslampen (HID)

HID-Lampen sind die erste Wahl eines Indoor Cannabis Growers. Sie sind vergleichsweise günstig und effizient und geben ausreichend Licht im passenden Spektrum ab. Jede HID-Lampe benötig ein Vorschaltgerät, das in der Regel fertig verkabelt mit im Set ist. Daran wird das Leuchtmittel angeschlossen und an einem Reflektor befestigt. Bei einigen hochwertigen niederländischen Lampensystem (z. B. Poot oder Industria) ist das Vorschaltgerät bereits im Lampenge-häuse eingebaut. Diese Lampen werden besonders in kommerziellen Gärtnereien eingesetzt, wo sie in langen Reihen über den Gewächshauspflanzen hängen.

Metall-Haloid-Lampen (MH)

Metall-Haloid-Lampen geben ein natürlich aussehendes Licht ab, das von Growern besonders für die vegetative Wachstumsphase eingesetzt wird. Sobald die Blüte beginnt, werden die MH-Lampen durch NatriumhochdruckLampen ersetzt, da deren Licht für die Blüte besser geeignet ist. Eigentlich ist es nicht notwendig, die MH-Lampen für das Wachstum einzusetzen, da sich auch die Natriumhochdrucklampen für die Wachstumsphase eignen. Unter ihnen wachsen die Pflanzen sowohl in der vegetativen wie auch in der Blütephase gut. Hinzu kommt, dass das Licht der Natriumdampf-hochdrucklampe zu kürzeren Internodienabständen führt.

H-Lampen sind mit Leistungen von 175 W, 200 W, 400 W und 1.000 W erhältlich. Die Lampen mit niedrigen Wattzahlen sind für die Beleuchtung von Stecklingen gedacht.

Natriumdampf-Hochdrucklampe (HPS)

HPS Lampen sind effektiver als MH-Lampen, denn sie produzieren mehr Licht und weniger

Abwärme pro Watt Elek-trizität, die sie verbrauchen. Das produzierte Licht ist im richtigen Spektrum für die Blüte und immer noch gut genug für die Wachstumsphase. HPS-Lampen haben jedoch ein Defizit im blauen Spektrum und eignen sich deshalb nicht für die Aufzucht von jungen Stecklingen. Durch zusätzliche fluoreszierende Lampen lässt sich dieses Defizit jedoch leicht ausgleichen. Die hohe Konzentration von rotem und gelbem Licht, das von HPS-Lampen emittiert wird, sorgt für ein höheres Blütezu-Blatt-Verhältnis, als beim Einsatz der MH- oder fluoreszierenden Lampen.

HPS Lampen gibt es mit 75 W, 10o W, 110 W,125 W, 400 W, 600 W und L000 W Leistung. Son-T-Agro

Son-T-Agro Lampen sind HPS-Lampen, die speziell für den kommerziellen Einsatz im Gartenbau entwickelt wurden. Die Hersteller haben sie so verbessert, dass sie bis zu 30 % mehr Licht im blauen Spektrum bringen. Insgesamt geben sie etwa 6 % mehr Licht als eine herkömmliche HPS-Lampe ab. Dafür ist ihre Lebensdauer um 25 % kürzer. Diese Leuchtmittel gibt es in Leistungsstärken zwischen 250 W bis t000 W. Wenn man bereits eine HPS-Lampe in Betrieb hat, kann das Son-T-Agro-Leuchtmittel problemlos darin verwendet werden.

Light Mover

Der effizienteste Weg für den Einsatz  von Hochdruckentladungslampen ist, sie ständig im Growraum in Bewegung zu halten. Das Bewegen der Lampen stellt sicher, dass ihr Licht überall hinkommt und gleichmäßig auf alle Pflanzen verteilt wird. Dadurch wird vermieden, dass einige Pflanzen größer als andere werden. Die Pflanzen werden also uniformer und bringen überall im Growraum ähnlich viel Ertrag. Außerdem erlaubt es die Bewegung, die Lampen dichter über die Pflanzen zu hängen, ohne dass die Blätter Schaden nehmen. Dadurch bekommen die Pflanzen stärkeres Licht, wachsen schneller und bringen mehr Ertrag. Das Licht kann zudem eine größere Fläche ausleuchten, was die Kosten für eine zusätzliche Lampen und deren Betrieb spart. Es gibt zwei Typen von Light Movern für den Indooranbau.

Linear Mover

Diese Light Mover bewegen die Beleuchtungseinheit an einer geraden Schiene über eine Distanz von etwa 2 Metern hin und her. An den beiden Ende legen sie eine etwa 3osekündige Pause ein, um sicherzustellen, dass überall genug Licht hinscheinen kann. Linear Mover steigern die Effektivität einer Lampe, sind einfach zu installieren und günstig im Unterhalt, denn sie verbrauchen nur 5 Watt Strom. Linear Mover eignen sich besonders gut in schmalen Growräumen.

Circular Mover

Sie sind nicht ganz so effektiv wie die Linear Mover; die 360°-Bewegung kann zu geringerer Ausleuchtung im Zentrum der Growfläche führen. Dennoch können sie unter bestimmten Bedingungen eine Alternative sein. Die Drei-Arm-Mover sind effektiver, doch wenn möglich, sollte eher ein Linearer Mover verwendet werden.

Reflektoren

Natriumdampf-Hochdrucklampen werden meist als komplette Einheit verkauft, also das Leuchtmittel zusammen mit dem Vorschaltgerät und einem Lampenschirm, der auch als Reflektor bezeichnet wird. Welcher Reflektor im Set enthalten ist, ist meist eine Preisfrage. Es gibt zwei Basistypen: Offene und ge-schlossene. Bei den offenen Reflektoren kann die Hitze entweichen, wodurch die Lampe dichter über den Pflanzen hängen kann. Die geschlossenen eignen sich dafür besser für den Einsatz in Light Movern. Ein polierter Aluminiumspiegel ist Standard bei den meisten Reflektoren. Es gibt auch effizientere Systeme, die bis zu 10 % mehr Licht reflektieren können. Luftgekühlte Reflektoren (z. B. »Cooltubes«) eignen sich vor allem für kleine Räume, denn sie lassen zwar das Licht, aber nicht die Wärme durch. Die Wärme kann mittels Absaugventilatoren und Schläuchen abgeführt werden, ohne in den Growraum zu gelangen.

Zeitschaltuhren

ID-Lampen verwenden beim Star ten hohe induktive Strome. Das kann dazu führen, dass die meisten Zeitschaltuhren durchbrennen und kaputt gehen, wodurch die Lampe nicht mehr an- oder ausgeschaltet wird. Deshalb ist es unerlässlich, Zeitschaltuhren zu verwenden, die diesen induktiven Strömen widerstehen können.